Gower-Bell Telefon
Inventarnummer | 362 |
Bezeichnung | Gower-Bell Telefon |
Hersteller | Consolidated Telephone Construction and Maintenance Company Limited |
Datierung | 1882 |
Technik | Der Hörer war in das Gehäuse des Telefons eingelassen und übertrug den Schall über zwei biegsame Hörschläuche an das Ohr des Benutzers., Das Mikrofon besteht aus 8 Kohlestiften die sternförmig auf der Holzmembran aus Kieferholz befestigt sind. |
Beschriftung | 'Stempel: C.T.C. Co., Nr. I2029, "For export only" Firmenschild: "W. Osborne Andrews, 27 New Bailey Street., Salford" |
Schema | - |
Erläuterungen | Das Gower-Bell-Telefon hat in der Schweiz keine Verbreitung gefunden. Höchstwahrscheinlich wurden solche Modelle nur in der Anfangszeit zu Versuchszwecken der Obertelegraphendirektion eingesetzt, um die für den Betrieb in der Schweiz am besten geeigneten Modelle zu ermitteln. Die Consolidated Telephone Construction and Maintenance Company Limited wurde am 9. April 1881 gegründet. Sie sicherte sich alle Patentrechte von Gower im Vereinigten Königreich und im Ausland mit Ausnahme von Nordamerika, Frankreich und den Ländern, die von der Oriental Telephone Company Limited bedient wurden. Sie hat mit der United Telephone Company (UTC), die durch die Fusion von The Telephone Company Limited (Bell’s Patents) und der Edison Telephone Company of London gegründet wurde, das ausschliessliche Recht vereinbart, die Patente von Bell, Edison und Gower zwanzig Jahre lang herzustellen. Es ist nicht bekannt, wie das Firmenschild “W. Osborne Andrews, 27 New Bailey Street, Salford” auf dieses Telefon, welches kaum Gebrauchsspuren aufweist, kam. Hatte Andrews das Telefon aus Interesse an der Technik für sich im Geschäft ausgestellt? William Osborne Andrews, geboren 1873, eröffnete im Mai 1905 sein Geschäft für die Lieferung von elektrischen und mechanischen Waren an der 27 New Bailey Street. Zu diesem Zeitpunkt war das Telefon bereits veraltet und nicht mehr im Handel erhältlich. Ausserdem war dieses Telefon für den Export bestimmt und nicht für den Betrieb in England vorgesehen. Es ist nicht mehr zu ermitteln, wie das Telefon in die Hände von Herrn Andrews kam, aber es ist eine kleine Sensation, dass dieser Apparat all die Zeit praktisch unbeschadet überstanden hat und nie dem technischen Fortschritt angepasst bzw. zum “Opfer” gefallen ist. |