Wandstation Zürcher Telephongesellschaft, Charles Williams Jr. ‑Konstruktion

Inventarnummer 50
Bezeichnung Wandstation Zürcher Telephongesellschaft, Charles Williams Jr. ‑Konstruktion
Hersteller
Datierung
Technik
Beschriftung 'Firmenschild: "Zürcher Telephongesellschaft in Zürich"
Erläuterungen

Die Zürcher Telephongesellschaft gründete 1881 eine eigene Werkstatt zur Herstellung von Telefonstationen für die Telefonverwaltung und deren Abonnenten, die an das Zürcher Telefonnetz angeschlossen waren. Das vorliegende Modell ähnelt der Konstruktion des amerikanischen Herstellers Charles Williams Jr., der 1882 von Thomas W. Lane einen Magnetinduktor dieses Typs entwerfen liess. Im Unterschied zu Lanes Konstruktion setzte die Zürcher Telefongesellschaft auf eine längere Achse des Kurbelantriebs, um den hochohmigen Induktor bei einem Anruf in die Leitung zu schalten. In Ruhestellung liegt das Ende der Achse auf einem Messingwinkel im Hohlraum der Magnetlamellen auf und schliesst den hochohmigen Induktor kurz. Durch Drehen der Kurbel wird die Achse etwas zurückgezogen und der Kontakt zum Messingwinkel unterbrochen, wodurch der Induktor in die Leitung geschaltet wird.
Es ist nicht bekannt, wann dieses Prinzip der Induktorschaltung in der Schweiz eingeführt wurde. Die Magnetlamellen waren ursprünglich rot und wurden später schwarz übermalt. Rote Magnetlamellen deuten darauf hin, dass der Magnetgenerator von einem amerikanischen Telefonhersteller stammt. Es ist denkbar, dass die Zürcher Telefongesellschaften die Telefone mit importierten Komponenten in eigenen Werkstätten montierten.