Über diese Luxusstation, die Ähnlichkeiten mit der Ericsson Spider (CG 1100, ehemals N° 388) aufweist, ist wenig bekannt. Die Bell Telephone Manufacturing Company (BTMC) produzierte das vorliegende Modell (N° 2622B) mit der Bestellnummer 23622 A in Antwerpen. Es wurde in mindestens drei verschiedenen Ornamenten hergestellt. Laut «Prix-Courant» kaufte die Verwaltung dieses originelle Tischgerät ab 1908 in grossen Mengen (mehrere tausend Stück). Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs endeten die Importe abrupt.
Die Einführung dieses Luxusmodells dürfte mit dem Bau der ersten Zentralbatteriezentralen in Bern und Genf zusammenhängen, die 1908 bzw. 1909 in Betrieb genommen wurden. Welche Kunden sich ein solches Telefon auf ihr Pult oder ihren Tisch stellen liessen, ist nicht bekannt. Sicher ist, dass es auch in der Verwaltung in den lokalen Telefonzentralen Einzug hielt. Auf einigen Fotos aus den 1920er Jahren ist der zierliche Apparat auf den Vermittlungspulten gut zu erkennen.
Ein Eintrag im «Prix-Courant» von 1910 belegt, dass zumindest zu Versuchszwecken der abgebildete Beikasten 2621A für Batteriebetrieb bestellt wurde.
Wie die meisten bisher gefundenen Stationen war auch diese innen leer und in sehr schlechtem Zustand. Sie wurde sorgfältig restauriert und mit grossem Aufwand in den Originalzustand zurückversetzt.